Diffuses Durchlicht in der industriellen Bildverarbeitung
Bei dieser Beleuchtungsform wird eine diffuse Beleuchtung hinter dem Objekt platziert. Dadurch wird im Gegensatz zur Auflichtbeleuchtung nicht das Objekt selbst, sondern seine Kontur beleuchtet.
Es entsteht ein sogenanntes Schattenbild. In dem erzeugten Schattenbild lassen sich die äußeren Umrisse sowie freie Innenkonturen des Objekts deutlich erkennen. Das Objekt erscheint als schwarze Fläche vor einem weißen Hintergrund. Der dadurch erzielte hohe Kontrast erleichtert die anschließende Bildauswertung enorm.
Die diffuse Durchlichtbeleuchtung findet dadurch vor allem Anwendung bei Applikationen zur
- Konturprüfung,
- Anwesenheitsprüfung,
- Bohrlochkontrolle,
- Lage- und Drehlagekontrolle sowie
- Restschmutzanalyse.
Video zum diffusen Durchlicht
Aber auch zur Abbildung transparenter und semitransparenter Objekte eignet sich eine diffuse Durchlichtbeleuchtung. So kann beispielweise beim Befüllen von Flaschen und Gläsern der Füllstand überprüft werden. Dies funktioniert selbst bei durchsichtigen Flüssigkeiten, wie Wasser, mit langwelligem Licht. Eine weitere Aufgabenstellung für diffuse Durchlichtbeleuchtungen ist die kontrastreiche Darstellung von Defekten oder Merkmalen in durchscheinendem Glas oder Kunststoff. Sowohl Kratzer im Glas, als auch Merkmale wie Prägungen oder Schliffe, lassen sich durch die Hintergrundbeleuchtung deutlich darstellen. Mithilfe von Polarisationsfiltern können die Anwendungsgebiete bis hin zu einer Spannungsprüfung im Glas erweitert werden.